Neues Schuljahr – neues Thema! Mit dem Titel „Durchleuchten – Durchblicken: Die ehemalige Stasi-Zentrale” gehen wir in die 7. Runde denkmal aktiv.
Wir freuen uns in diesem Jahr mit den Schülerinnen und Schülern der Klassen 10–1 und 10–3 in unserem fachverbindenden Projekt das Areal der ehemaligen Stasi-Zentrale und damit einen authentischen Ort zur Geschichte der DDR und der SED näher zu betrachten.
Das ehemalige Ministerium für Staatssicherheit der DDR umfasste mehrere Gebäude und ebenso viele Aufgaben. Was, wie, wo in welchen Zusammenhängen dort passiert ist, wollen wir aufspüren, dokumentieren und für andere Jugendliche aufbereiten.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Frau Buchholz vom Bildungsteam des Stasi-Unterlagen-Archivs (Bundesarchiv) und auf verschiedene Exkursionen und Workshops, die wir wieder hier dokumentieren.
Besuch des Stasimuseums
Am 23.09.2024 führte die Klasse 10–1zusammen mit der Klasse 10–3 im Rahmen des Projektes “denkmal aktiv” einen Projekttag im Stasimuseum durch. Wir kamen um 9:45
Uhr an und bekamen eine kurze Einführung in das Thema. Sophie Buchholz (Bildungsteam des Stasi-unterlagen-Archivs) informierte uns über die Arbeit und den Aufbau bei der Stasi. Es gab 231 Dienststellen, die von über 91.000 Mitarbeitenden besetzt wurden. Die führende Kraft war Erich Mielke.
Um 10:30 ging es für uns, die 10–1, nach draußen, während die 10–3 Erich Mielkes Führungsetage von innen besichtigen durfte. Frau Buchholz klärte uns über das Alter und
die Funktion der verschiedenen Gebäude auf, wobei das erste Gebäude bereits in den 50er Jahren erbaut wurde. Es gab verschiedene Bauwerke mit unterschiedlichsten Nutzen: ein Ärztehaus, ein Archivgebäude sowie ein kleines Einkaufs- und Unterhaltungszentrum. All diese Einrichtungen waren speziell für die Arbeiter bei der Stasi.
Nach einem kleinen Rundgang um die gesamte Anlage tauschten wir die Gruppen und begaben uns nach einer kleinen Pause in Erich Mielkes 2. Wohnsitz. Mielkes Büroetage
verfügte für damalige Verhältnisse über eine überdurchschnittliche Ausstattung. Sie enthielt einen Konferenzbereich, ein großes Büro und viele verschiedene Gemälde von Wolfgang Frankenstein. Auch lagerte er wichtige Informationen über Erich Honecker, dem Chef der DDR, in seinem Bunkerschrank.
Als wir uns auch diesen Teil des Museums angesehen hatten, begaben wir uns um 12:20 Uhr runter in den U‑Bahnhof Magdalenen Straße, erbaut von Alfred Grenander .
An den Wänden fanden wir hier statt Werbung weitere Gemälde von Wolfgang Frankenstein, sowie auch von Hartmut Horning. Die 20 Bilder zeigen Ausschnitte der
Revolutionen während des 1. Weltkrieges, der damaligen Lebenssituation und auch von bedeutenden Ereignissen, wie dem Reichstagsbrand und der Bücherverbrennung.
In einer abschließenden Runde um 13:15 Uhr haben wir noch einmal gemeinsam mit der 10–3 alles besprochen und letzte Fragen beantwortet bekommen.
Insgesamt war es eine großartige Erfahrung für uns alle und wir konnten viel aus dem Tag mitnehmen.
Jakob und Aras, 10–1