Wer war Otto Weidt?

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Am 15.2.2018, dem Schu­le-ohne-Ras­sis­mus-Pro­jekt­tag, fuhr unse­re Klas­se 5/2 ins Otto-Weidt-Muse­um. Es liegt am Hacki­schen Markt. Wir tra­fen uns dort mit zwei Muse­ums­füh­rern und teil­ten uns in vier Grup­pen auf. Dann mach­ten wir eine Ral­lye durch den Kiez.

Wir beka­men einen Stadt­plan und Kärt­chen mit jüdi­schen Orten, die wir fin­den soll­ten. Bei­spie­le sind die Neue Syn­ago­ge in der Ora­ni­en­bur­ger Stra­ße mit ihrer schö­nen Kup­pel oder Stol­per­stei­ne, die an jüdi­sche Per­so­nen erin­nern, die dort wohn­ten und meist von den Nazis umge­bracht wur­den. Als wir mit der Ral­lye fer­tig waren, soll­ten wir zum Muse­um gehen, was unse­ren Ori­en­tie­rungs­sinn herausforderte.

Im Muse­um tausch­ten wir uns mit den ande­ren Grup­pen über unse­re Tou­ren aus, denn jede Grup­pe hat­te eine ande­re. Dann erfuh­ren wir, dass Otto Weidt ein „stil­ler Held“ war. Er hat in der Nazi­zeit Jüd:innen ver­steckt und dabei sein Leben ris­kiert. Er hat eine Blin­den­werk­statt betrie­ben und war selbst fast blind. Obwohl er häu­fig ver­haf­tet wur­de, hat er die Jüd:innen nie ver­ra­ten. Durch gute Bezie­hun­gen und Bestechung der Poli­zei kam er zum Glück immer wie­der frei. Am Schluss konn­ten wir sogar eines der Ver­ste­cke sehen. Das Ver­steck war ein klei­ner fens­ter­lo­ser Raum, der hin­ter einem Schrank mit weg­schieb­ba­rer Rück­wand ver­bor­gen war.

Ich bewun­de­re Otto Weidt sehr für sei­nen Mut und fin­de es sehr trau­rig, dass Otto Weidt über­haupt Jüd:innen ver­ste­cken musste.

Ich fin­de, im Otto-Weidt-Muse­um habe ich viel Neu­es über die Juden­ver­fol­gung in der Nazi­zeit gelernt.

Dari­an, Klass­se 5/2