Frank Richter
Der Wettkampf ist vorbei
Und wieder hat uns ein altgedienter Hertz-Kollege verlassen. Nicht dass wir es ihm nicht gönnen, aber mit der Pensionierung von Frank Richter geht auch ein Teil unserer Hertz-Gemeinschaft.
Frank ist mit 33 Dienstjahren am Heinrich-Hertz-Gymnasium unser momentan dienstältester Kollege. 33 Jahre Lehrer an unserer Schule. Das sind Zeiträume, die sich der Autor kaum vorstellen kann. Als Frank 1987 an unsere Schule kam, war der Autor noch nicht einmal auf dem Gymnasium.
Mit Frank geht ein bis in die letzten Tage hochmotivierter Kollege in den Ruhestand. Wie es sich für einen Sportler gehört, heißt es durchhalten, bis das Ziel erreicht ist. Das hat er getan. Er, der fast alle Wettkämpfe unserer Schüler*innen selbst begleitet hat, der jedes Jahr Skikurse und die Schulsportwettkämpfe an unserer Schule organisiert hat, hinterlässt nun ein großes Erbe. Er konnte unzälige Berliner Meisterschaften gewinnen. In verschiedensten Diziplinen, wie Volleyball, Basketball, Fussball und auch bei den Cross-Laufveranstaltungen waren unsere Hertzies weit vorne dabei.
Wenn es nach Frank gegangen wäre, hätte er auch gern noch an anderen Wettkämpfen teilgenommen, auch solche, die nicht typischerweise als Schulsportart etabliert sind. So konnte er mit seiner Kollegin Friederike Kurse in Rugby anbieten, er hat Skifahren und Bergsteigen zum Schulsport erklärt und Tauchen stand auch noch auf seiner Wunschliste. Nur ließ sich dieser Sport in der Berliner Schullandschaft recht schwer realisieren. Und das lag nicht am fehlenden Tauchlehrer. Den Tauchkurs hätte Frank selbst geleitet.
Aber auch in seinem Zweitfach Geografie war er durchaus gerne tätig. Als begeisterter Weltenbummler konnte er von fast jeder Ecke der Welt aus eigener Erfahrung berichten. Und diese Begeisterung für unsere Welt versuchte er jedes Jahr mit den 10. Klassen auf der berühmten Brodowiner Demetertour zu einem Ökobauerhof zu teilen.
Aber Frank muss sich keine Sorgen machen. Sein neues Team, bestehend aus fast nur jungen Kolleginnen und Kollegen (der ältesteste Sportlehrer ist gerade mal 35 Jahre alt) ist bereit, sich an seinen Leistungen messen zu lassen. Wie Sportler*innen nun mal so sind, eine Herausforderung wird natürlich angenommen. Das Ziel kann nur sein, alte Rekorde zu brechen.