NaWi-Praktikum
… in der Klassenstufe 11.
Beginnend mit dem Schuljahr 2002/2003 wurde an unserem Gymnasium für die Klassenstufe 11 ein zehntägiges naturwissenschaftliches Komplexpraktikum eingeführt und in den folgenden Jahren ständig inhaltlich und methodisch weiterentwickelt. Die Schüler:innen sollen die Gelegenheit erhalten, über den regulären Unterricht hinaus entsprechend ihrer gewählten Kurse (Physik, Chemie, Biologie) Experimente durchführen zu können, die sonst im Unterricht nicht machbar sind, weil zum Beispiel die Geräteaufbauten zu kompliziert oder zu zeitintensiv sind. Außerdem wird das Praktikum genutzt, um fachübergreifende Experimente durchzuführen.
Zunehmend gelingt es auch, interessierten Schüler:innen ein Praktikum in einer Hochschule oder einem Institut zu vermitteln. So konnten bereits die Universität Potsdam, das Fraunhofer Institut für angewandte Polymerforschung (IAP) und die Firma Surflay Nanotec GmbH interessante Einblicke gewähren.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass Schüler:innen ein eigenes Betriebspraktikum organisieren. Dieses sollte möglichst einen naturwissenschaftlichen Hintergrund haben. Mit dem betreuenden Betrieb ist dann eine Praktikumsvereinbarung zu treffen.
Jede Schüler:in wählt aus zwei naturwissenschaftlichen Fächern drei Versuche für die Durchführung aus. Die theoretische Vorbereitung, praktische Durchführung (in der Regel in Gruppen zu je zwei Schüler:innen) und Auswertung der Versuche (Versuchsprotokolle) erfolgt in Anlehnung an universitäre Praktika mit einem hohen Grad an Selbstständigkeit. Die Schüler:innen des profilierten Leistungskurses Mathematik absolvieren anstelle des 3. Experiments ein CAS-Praktikum (DERIVE).
Am ersten Tag des Praktikums dienen zwei Vorlesungen zu den Themen Fehlerrechnung beziehungsweise Regression (Methode der kleinsten Quadrate) dazu, den Schüler:innen das mathematische Rüstzeug für die Auswertung der Experimente zu vermitteln.
Organisation & Versuchsanleitungen
Themen der Experimente
- Trägheitsmomentbestimmung mit dem Reifenapparat,
- Untersuchungen an rotierenden Flüssigkeiten,
- Messungen an schwingenden Seiten und Luftsäulen,
- Messungen am p‑V-T-Topf,
- Messung radioaktiver Strahlung,
- Bestimmung des Planckschen Wirkungsquantums mit LED,
- Ermittlung der Lichtgeschwindigkeit in Luft, Wasser und Glas,
- Untersuchungen zum Ultraschall,
- Untersuchungen zum Halleffekt,
- e/m- Bestimmung mit dem Fadenstrahlrohr,
- Anthocyane und Anthocyanidine (fachübergreifend),
- Untersuchungen zur Qualität von Lebensmitteln (fachübergreifend),
- Färben von Textilien,
- Einflussfaktoren auf Reaktionsgeschwindigkeiten in chemischen Prozessen,
- Strukturen und Eigenschaften von Indikatoren,
- Puffersysteme Säure-Basen-Gleichgewicht,
- Angepasstheit von Pflanzen an abiotische Faktoren,
- Wirkung abiotischer Faktoren auf die Enzymaktivität,
- Wirkung abiotischer Faktoren auf Tiere,
- Stoff- und Energiefluss im Ökosystem-Photosynthese
Impressionen aus dem NaWi-Praktikum
Berichte von Schüler:innen
Ansprechpartner
Peter Kreißig
Pädagogischer Koordinator
peter.kreissig@hhgym.de
- zuletzt aktualisiert am 01.03.2023