Unser Namensgeber Heinrich Hertz

Heinrich Hertz

Die For­schung an den elek­tro­ma­gne­ti­schen Wel­len begann Hertz 1886, als er eher zufäl­lig eine inter­es­san­te Beob­ach­tung mach­te: Er bemerk­te, dass bei einer Ent­la­dung eines Kon­den­sa­tors über eine Fun­ken­stre­cke einer spi­ral­för­mi­gen Spu­le auch an einer benach­bar­ten Spu­le ein Fun­ke erzeugt wer­den konn­te. Damit mach­te er eine Ent­de­ckung, die Max­well bereits theo­re­tisch vor­aus­ge­sagt hat­te: Eine schwin­gen­de elek­tro­ma­gne­ti­sche Stö­rung (zum Bei­spiel Fun­ken­ent­la­dung) erzeugt elek­tro­ma­gne­ti­sche Wel­len, die sich mit Licht­ge­schwin­dig­keit aus­brei­ten.

Die Ver­suchs­an­ord­nung die­ses Expe­ri­ments war recht ein­fach: Eine Spu­le wur­de mit zwei Metall­ku­geln ver­bun­den, die im Abstand von ca. 10mm neben­ein­an­der ange­ord­net waren. Wur­den nun die Kugeln elek­trisch auf­ge­la­den, sprang ein Fun­ke von einer Kugel zur ande­ren. Im Abstand von einem Meter befand sich eine Draht­schlin­ge, an wel­cher eben­falls 2 Metall­ku­geln befes­tigt wor­den waren. Sprang nun zwi­schen dem ers­ten Kugel­paar ein Fun­ke über, konn­te man das glei­che bei dem zwei­ten Paar beob­ach­ten, obwohl kei­ne fes­te Bin­dung zwi­schen den bei­den Paa­ren bestand.

In den Fol­ge­jah­ren mach­te sich Hertz dar­an, die Eigen­schaf­ten der elek­tro­ma­gne­ti­schen Wel­len zu erfor­schen. Er unter­such­te Geschwin­dig­keit, Refle­xi­on, Bre­chung und Pola­ri­sa­ti­on der Wel­len. Er fand her­aus, dass sich die Wel­len mit Licht­ge­schwin­dig­keit aus­brei­te­ten und bestä­tig­te die Wesens­gleich­heit mit dem Licht auch in Bezug auf die ande­ren unter­such­ten Eigen­schaf­ten. Sei­ne Expe­ri­men­te mit die­sen Wel­len führ­ten spä­ter zur Ent­wick­lung des draht­lo­sen Tele­gra­phen, des Radi­os, des Fern­se­hens und noch vie­ler wei­te­rer Din­ge. Hein­rich Hertz selbst hat­te sich nicht mit der Nut­zung der elek­tro­ma­gne­ti­schen Wel­len für die Nach­rich­ten­über­mitt­lung befasst. Die ers­te draht­lo­se Nach­rich­ten­über­tra­gung über eine Distanz von immer­hin 250m gelang 1896 dem rus­si­schen Phy­si­ker Alex­an­der Popow.