Dokumentation „denkmal aktiv“ 2021/22

da-Projektauftakt

Ein neu­es Schul­jahr hat begon­nen und auch die­ses Jahr sind wir bei denk­mal aktiv dabei:

Außen hui – Innen pfui? Woh­nungs­bau der Indus­tria­li­sie­rung (Miets­ka­ser­nen im Samariterviertel)

Wir beschäf­ti­gen uns dies­mal mit den Woh­nungs­bau­ten im Sama­ri­ter­vier­tel in der direk­ten Umge­bung unse­rer Schu­le. Unter­schied­li­che Denk­ma­le, die wir näher unter­su­chen wer­den, sind Bau­ten in der Bäns­ch­stra­ße, Dol­zi­ger Stra­ße, Schrei­ner­stra­ße und Samariterstraße.

Bis zum 19. Jahr­hun­dert war das Gebiet des heu­ti­gen Sama­ri­ter­vier­tels länd­lich geprägt. Im Zuge der Indus­tria­li­sie­rung dehn­te sich die Stra­lau­er Vor­stadt, zu der auch das Gebiet des Sama­ri­ter­vier­tels gehör­te, nach und nach in Rich­tung Osten aus. Es ent­stan­den Fabri­ken, wie z.B. Textil‑, Maschi­nen- und Lebens­mit­tel­fa­bri­ken (Fleisch­fa­bri­ken) und Wohn­bau­ten für die Arbeiter:innen. Trei­ben­de Kraft für die Ent­wick­lung des Sama­ri­ter­vier­tels war vor allem der dort ansäs­si­ge Zen­tral- Vieh- und Schlacht­hof. Nach­wei­sen kann man dies über die dama­li­ge Bevöl­ke­rungs- und Dienst­leis­tungs­struk­tur. So leb­ten vor allem Arbei­ter und Händ­ler des Schlacht­hof­ge­län­des dort. Außer­dem befan­den sich ver­schie­de­ne Gewer­be rund um die Tier- und Fleisch­ver­ar­bei­tung, wie z.B. Darm­händ­ler, Maß­schnei­de­rei für Flei­sch­erklei­dung, Kühl- und Flei­scher­ma­schi­nen. Vieh­händ­ler und Engross­chläch­ter hat­ten sich die Bau­grund­stü­cke gesi­chert und Miets­häu­ser gebaut. Bewohnt wur­den sie von den klei­nen „Krau­tern“ und ein­fa­chen Schläch­tern. Das Erschei­nungs­bild eini­ger Fas­sa­den spricht aller­dings eine ande­re Spra­che: nicht ein­fach, son­dern opu­lent und reich ver­ziert. Geschmück­te und dif­fe­ren­zier­te Fas­sa­den im his­to­ri­schen Stil für ein­fa­che Arbei­ter – Wie passt das zusam­men? Wie waren die Lebens­be­din­gun­gen in den Miets­ka­ser­nen? War es nur von Außen ein schö­ner Schein, der die inne­ren Ver­hält­nis­se überdeckte?

Im Fol­gen­den doku­men­tie­ren wir unse­re ein­zel­nen Sta­tio­nen des Arbeits­pro­zes­ses. Mit Klick auf die Bil­der gelangt man zu wei­te­ren Ein­drü­cken der jewei­li­gen Aktionen.

 

Pro­jekt­auf­takt am 8. Sep­tem­ber 2021

An einem gan­zen Tag wid­me­ten wir uns dem The­ma Denk­ma­le, Denk­mal­schutz und Denk­mal­pfle­ge. Unter­stützt wur­den wir von Frau Hei­ke Pie­per von der Deut­schen Stif­tung Denk­mal­schutz, die uns in einem Vor­trag erklär­te, was ein Denk­mal aus­macht und wel­che Kon­se­quen­zen damit ver­bun­den sind. In einem anschlie­ßen­den Rund­gang ver­such­ten wir die Denk­ma­le anhand der zuvor erar­bei­te­ten Kri­te­ri­en im Kiez zu iden­ti­fi­zie­ren, was gar nicht so ein­fach war, denn nur ein Gebäu­de ver­fügt über eine ent­spre­chen­de Kenn­zeich­nung und beson­ders auf­wän­dig gestal­te­te Fas­sa­den ist kein all­ge­mein­gül­ti­ges Merk­mal eines Denk­mals. Wei­te­re Fra­gen, die wir im Lau­fe des Pro­jekts beant­wor­ten wol­len, sam­mel­ten wir in einem Padlet.

 Muse­ums­be­such Dun­cker­stra­ße 77: Zim­mer­meis­ter Brun­zel baut ein Mietshaus

Besuch Mär­ki­sches Museum

Am 6. Dezem­ber 2021 waren wir im Mär­ki­schen Muse­um, um etwas über die Stadt­ent­wick­lung Ber­lins zu ler­nen. Dort beka­men wir eine Füh­rung von Frau Will­helm, die uns vie­le span­nen­de Din­ge über die Geschich­te Ber­lins erzähl­te. Wuss­tet ihr z.B., dass frü­her nur 2500 Men­schen in Ber­lin gelebt haben oder dass Ber­lin frü­her eine Fes­tungs­stadt war? Das und vie­les mehr haben wir über die Stadt­ent­wick­lung Ber­lins gelernt. Ich fand den Aus­flug in das Mär­ki­sche Muse­um sehr span­nend, da wir auf eine ande­re Wei­se als vor einem Buch zu sit­zen, mehr über unse­re Stadt Ber­lin gelernt haben. Außer­dem ist es auch sehr wich­tig und inter­es­sant, etwas über sei­ne eige­ne Stadt zu ler­nen. Ben, 7–1

Prak­ti­sche Ergeb­nis­se des Kunstunterrichts