Eine ganz wunderbare Kooperation mit den Mathematiker:innen Sylvie Paycha, Professorin an dem mathematischen Institut der Universität Potsdam und Dr. Chandrashekar Devchand sind der Verlegung vorausgegangen. Gemeinsam planten wir nicht nur die Verlegung der Steine, sondern auch das „mathematische Café“, das im Anschluss der Verlegung stattfand und das besonders das wissenschaftliche Vermächtnis, aber auch die Biografie Grothendiecks und seiner Eltern in Erinnerung rufen sollte.
Winfried Scharlau, der zwei Bücher zu Grothendieck verfasst hat, hielt einen Vortrag vor den versammelten Gästen in dem sehr überfüllten Café. Verschiedene Mathematiker:innen, aber auch an dem Projekt beteiligte Schüler:innen der Klasse 9–3 und Herr Kreißig nahmen rege an der anschließenden Diskussion teil. Die kulturelle Gestaltung übernahmen ebenfalls Schüler:innen unserer Schule.
Eigens zur Verlegung eingeladen war Professor Peter Scholze von der Universität Bonn, der 2007 sein Abitur an dem Heinrich-Hertz-Gymnasium abgelegt hatte und mit 24 bereits jüngster Professor Deutschlands wurde. Er hielt am Vormittag einen Vortrag zum mathematischen Erbe Grothendiecks vor der Oberstufe unserer Schule.
Die Klasse 9/3 bereitete eine Ausstellung zum Leben und Werk Alexander Grothendiecks und seiner Eltern vor. Da alle drei Lebensläufe unglaublich spannend sind und sich alle wichtigen zeitgeschichtlichen Ereignisse des 20. Jahrhunderts dort widerspiegeln, gab es im Vorfeld zwei Projekttage, an denen sich die Schüler:innen der Klasse 9/3 mit historischen Ereignissen (von der russischen Revolution bis zu den 68er Jahren) beschäftigen, um dann auch die Dimensionen zu verstehen, inwieweit Zeitgeschichtliches die Biographien dieser besonderen Menschen bestimmte.
An einem weiteren Projekttag wurden die Schüler:innen der 9–3 durch Sylvie Paycha und Chandrashekar Devchand an die mathematischen Grundlagen, mit denen sich Grothendieck beschäftigte hatte, herangeführt. Vielen Dank an die Klasse 9/3, die mit viel Engagement dieses Projekt durchführte und durch einen Kuchenbasar einen Stolperstein finanzierte. Für die Unterstützung an den Projekttagen möchte ich mich ganz herzlich ebenfalls bei Herrn Kreißig, Frau Schneider und Herrn Buchholtz bedanken.
Ines Kumanoff
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