Planspiel zum Gesetzgebungsverfahren in der Europäischen Union

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In weni­gen Mona­ten fin­det die Euro­pa­wahl statt und zum ers­ten Mal dür­fen auch 16-jäh­ri­ge wäh­len. Wie prak­tisch, dass heu­te bei uns ein Plan­spiel zum Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren in der EU statt­fand, bei dem wir von einem Team des ZDF beglei­tet wurden.

 

Die Bedeu­tung der EU ist für unse­ren All­tag kaum zu über­schät­zen, es gibt weni­ge Lebens­be­rei­che, in die sie nicht mit Richt­li­ni­en und Ver­ord­nun­gen hin­ein­wirkt und unse­re Welt mit­ge­stal­tet. Und nicht erst die außen­po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen der letz­ten Jah­re haben gezeigt, wie wich­tig ein gemein­sa­mes Auf­tre­ten der EU ist.

Gleich­zei­tig haf­tet ihr der Ruf an, ein undurch­sich­ti­ges Insti­tu­tio­nen­ge­fü­ge zu sein. Kein Wun­der: Wahr­schein­lich kann kaum jemand aus dem Steg­reif z.B. beant­wor­ten, was der Unter­schied zwi­schen dem Rat der Euro­päi­schen Uni­on und dem Euro­päi­schen Rat ist ­– es sei denn, es war gera­de The­ma im Unter­richt. Nicht viel bes­ser sieht es mit dem Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren aus, das oft als min­des­tens intrans­pa­rent und viel zu kom­pli­ziert geschol­ten wird.

Um Licht ins EU-Dun­kel zu brin­gen, hat sich die Ver­tre­tung des euro­päi­schen Par­la­men­tes in Deutsch­land ein Plan­spiel aus­ge­dacht, das sie heu­te mit meh­re­ren Ober­stu­fen­kur­sen und einer zehn­ten Klas­se durch­ge­führt hat. Dafür schlüpf­ten die Hertzis in die Rol­le von Abge­ord­ne­ten, die wäh­rend des Spiels mit den ande­ren Abge­ord­ne­ten debat­tier­ten und ver­han­del­ten. Im Fol­gen­den erar­bei­te­ten sie Kom­pro­mis­se und stimm­ten über einen Geset­zes­vor­schlag ab. So lern­ten sie inter­ak­tiv die Abläu­fe in der EU en Detail ken­nen, schärf­ten ihre Fähig­kei­ten zusam­men zu arbei­ten und zu prä­sen­tie­ren und lern­ten diplo­ma­tisch klug zu agieren.

Wie schön wäre es, wenn man die­ses Plan­spiel nicht nur mit Schü­le­rin­nen und Schü­lern, son­dern mit allen Men­schen in der EU durch­füh­ren würde.

Ein Team vom ZDF hat das Plan­spiel für „Heu­te in Euro­pa” beglei­tet, hier geht es zum Beitrag.

Und weil uns die EU wirk­lich am Her(t)zen liegt, sind wir nun offi­zi­ell Bot­schaf­ter­schu­le des Euro­päi­schen Par­la­men­tes.


Alex­an­der Buchholtz