Gestern war die Europawahl und nicht nur der halbe Kontinent, auch der Politik Leistungskurs hielt den Atem an. Kein Wunder, wir leben in aufregenden Zeiten. Neben den komplizierten Weltlagen, deren Implikationen für die Politik auf europäischer Ebene auf der Hand liegen, gingen auch die jüngsten dramatischen Hochwassersituationen in Süddeutschland oder der Mord an einem Polizisten in Mannheim nicht spurlos an den Schülerinnen und Schülern des Hertz vorbei – die vibrierende Vorwahlstimmung fand am gestrigen Wahltag jetzt ihren vorläufigen Höhepunkt.
Wie schön, dass die Schülerinnen und Schüler aus dem Leistungskurs nun das erste Mal wählen durften, schließlich wurde das Wahlalter auf 16 gesenkt. Darauf hatten sie sich auf vielfältigste Art intensiv vorbereitet. Kann man z.B. hier, hier oder hier nachschauen.
Das alles fand nicht nur der LK spannend, sondern auch das ZDF, das heute wissen wollte, wie die jungen Erstwähler und ‑wählerinnen auf die Ergebnisse des gestrigen Tages blicken und uns deshalb im Unterricht besuchte; hier geht es zum Beitrag (ab min 9:22). Obwohl es verlockend gewesen wäre, sich angesichts der oben angesprochenen Krisen und des Ergebnisses der Wahl fatalistisch, apodiktisch oder gleich populistisch zu äußern, so wie man es nicht selten jungen Menschen unterstellt, konnte davon keine Rede sein. Die Äußerungen waren durchaus meinungsstark, aber gleichzeitig nachdenklich, analytisch und differenziert. Ganz Hertzis eben.
Alexander Buchholtz